Am Dienstag ereignete sich an der BORG Dreierschützengasse in Graz ein beispielloser Amoklauf, bei dem elf Menschen getötet und über zehn weitere verletzt wurden, einige davon schwer. Die österreichische Bundesregierung rief daraufhin eine dreitägige Staatstrauer aus. Wie Innenminister Gerhard Karner in einer Pressekonferenz bekanntgab, handelt es sich beim Täter um einen 21-jährigen ehemaligen Schüler der betroffenen Schule. Er hatte die Schule ohne Abschluss verlassen. Der junge Mann war legal im Besitz einer Lang- und einer Kurzwaffe, mit denen er gezielt auf Schüler, Lehrerinnen und Lehrer schoss. Die genauen Hintergründe und das Motiv der Tat sind noch Gegenstand laufender Ermittlungen. Der Täter ist unter den Todesopfern.
Der Amoklauf begann gegen 10:00 Uhr. Augenzeugen berichteten von Schüssen und Schreien. In der Folge wurden Spezialeinheiten wie EKO Cobra und ein Großaufgebot an Polizeikräften mit insgesamt rund 300 Einsatzkräften mobilisiert. Das Schulgebäude wurde rasch geräumt, Schüler und Lehrpersonal zu einem sicheren Treffpunkt gebracht. 17 Minuten nach Eingang des Notrufs wurde das Gebäude von der Polizei gesichert. Zeitgleich rückte das Rote Kreuz mit 220 Sanitäterinnen und Sanitätern an. Ein spezieller Notfallplan wurde aktiviert, um die zahlreichen Verletzten zu versorgen. Rund 200 Eltern und Angehörige sowie 300 Schüler und Schülerinnen wurden durch Kriseninterventionsteams betreut. Die Stadt Graz stellte dafür nahegelegene Hallen zur Verfügung. Laut dem steirischen Landesrettungskommandanten Peter Hansak handelte es sich um den tragischsten Einsatz des Roten Kreuzes in der Steiermark seit Bestehen der Zweiten Republik.
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